Visionen für Bad Wiessee

Veranstaltung zum Thema Bürgerbeteiligung
Johannes von Miller und Daniel Freund (MEP), B*90/Die Grünen

Johannes von Miller und Daniel Freund (MEP) zu Bürgerbeteiligung

Veranstaltung der Bad Wiesseer Grünen am 21. Februar 2020

Der Badepark in Bad Wiessee und das gegenüberliegende Luxus-Hotel stehen kurz vor der Fertigstellung. Die Strüngmann-Chalets haben vor kurzem eröffnet. Gäste aus aller Welt genießen ihren Cappuccino in einem der Cafés in der Ortsmitte. Die Gemeindeeinnahmen sprudeln und über Tempo 30 in der Münchner Straße regt sich niemand mehr auf. Bad Wiessee im Jahr 2026, die Vision von Johannes von Miller.

Doch noch schreiben wir das Jahr 2020. Bad Wiessee steht vor einer Weichenstellung. Ein neuer Bürgermeister wird gewählt und für den auf 20 Sitze gewachsenen Gemeinderat bewerben sich zum ersten Mal auch die Grünen. Grüne Themen haben sich alle Parteien und Gruppierungen auf die Fahne geschrieben. Ökologisch handeln wollen alle. Wem trauen die Bürger*innen zu, die Energie- und Verkehrswende mit Nachdruck voranzutreiben?

Wofür stehen die Grünen in Bad Wiessee?

„Unser Kapital ist die einmalige Landschaft, die gewachsenen bäuerlichen Strukturen, dies gilt es zu erhalten“, dafür will sich Johannes von Miller einsetzen. „Das neue Jod-Schwefelbad stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern auch den touristischen Standort BAD Wiessee. Die Spielarena darf nicht zum politischen Zankapfel werden und beim Badepark besteht dringend Handlungsbedarf. Bei allen Aufgaben, die vor Bad Wiessee liegen, steht immer die Zusammenarbeit mit den Bürgern und den anderen Talgemeinden im Mittelpunkt.”

Daniel Freund: Kann Bad Wiessee von der EU lernen?

Die Bürger in den Mittelpunkt stellen, dafür setzt sich auch Daniel Freund ein. Der Europaparlamentarier der Grünen hat vor ca. 50 interessierten Zuhörern im Gasthof Post in Bad Wiessee das Thema „Bürgerbeteiligung und Transparenz“ aus europäischer Sicht beleuchtet. „Einige Mitgliedsländer der EU treten die Grundfreiheiten der Bürger mit Füßen“, so Daniel Freund. Er wirbt für das irische Modell der Bürgerbeteiligung, das der sogenannten „Zufallsbürger“. Menschen aus allen Schichten und unterschiedlichen Alters werden ausgelost. So komme auch die „stille Mehrheit“ zu Wort. Zusammen mit Experten und Politikern arbeiten sie Empfehlungen zu Themen aus, die bislang in der Politik blockiert waren. Das ist ein Modell für Europa, für Deutschland und vielleicht auch für Bad Wiessee. Das Rathaus als Bürgerhaus.