Erfolgreicher digitaler Neujahrsempfang des Grünen Kreisverbands Miesbach

55 Grüne diskutieren im Online-Format mit ihrem Landesvorsitzenden Eike Hallitzky über die soziale und ökologische Weiterentwicklung des Landkreises

»Ein überaus gelungener Versuch«, stellte der Kreis-Vorsitzende Georg Kammholz fest. »Der kurze Vortrag vom Landesvorsitzenden Eike Hallitzky und die anschließende rege Diskussion waren informativ und inspirierend, im dazugeschalteten Chat gab es viele positive Rückmeldungen«.

Mehr Grüne Mandate und Mitglieder bringen Umwelt- und Klimaschutz in den Gemeinden voran

Im Jahresrückblick gratulierte Eike Hallitzky dem Kreisverband für sein starkes Ergebnis in der Kommunalwahl 2020 und seinen starken Mitgliederzuwachs. In 16 von 17 Gemeinden sind nun Grüne Mandatsträger in den Gemeinde- und Stadträten des Landkreis Miesbach. Mit mehr als 80% Mitgliederzuwachs in 2019 gehört Miesbach bayernweit zu den 8 am stärksten wachsenden Landkreisen. Das ist wichtig, denn Umwelt- und Klimaschutz brauchen die konkrete grüne Politik vor Ort.

Grüne fordern durchdachte Maßnahmen bei Bekämpfung der Pandemie

»Wir Grüne unterstützen den Kampf gegen das Virus, begleiten im Landtag die Maßnahmen positiv kritisch. Bayern ist jedoch keineswegs Spitze in seiner Bekämpfung« sagte Hallitzky und kritisierte, dass es in Bayern an der Umsetzung von durchdachten Maßnahmen fehle. Zum Beispiel sei Hilfe für Künstler*innen viel zu spät oder noch gar nicht angekommen und in den Vorschriften für die Schulen gebe es ein ständiges Hin und Her. Die Pandemie zeige, wie störanfällig unsere Strukturen seien und dass bestehende Ungerechtigkeiten verstärkt würden.

»Weniger mediale Alleingänge des Ministerpräsidenten, mehr Teamspiel mit Fachministern und Institutionen, bessere Vorbereitungen und Umsetzungen für Gesundheitsämter und Schulen sind notwendig. In der Krise muss der soziale Zusammenhalt gesichert werden«.

Die Farbe unserer Zeit ist grün: Lebensgrundlagen bewahren, Klima schützen

»Klimaschutz und die Bewahrung der Lebensgrundlagen sind und bleiben die Kernkompetenz der Grünen. Für den dafür notwendigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft ist soziale Stabilität Voraussetzung«, so Hallitzky weiter.

Grüne Themen und Schlagworte wie Artenvielfalt und Flächensparen würden oft von den Regierungsparteien  benutzt, jedoch nicht mit Leben erfüllt. Auch hier sei die praktische Arbeit in der Kommunalpolitik gefragt. »Wir haben eine klare Haltung, wir haben Verantwortung als grüne Taktgeber in den Kommunen und in Bayern«, so der Landesvorsitzende, »die Menschen vertrauen uns, dass wir Zukunft gestalten können«. Dabei ermunterte Eike Hallitzky seine Zuhörer zur Debatte. »Konstruktiv an Lösungen zu arbeiten ist die Voraussetzung für Vertrauen der Menschen«. Im neuen Grundsatzprogramm der Grünen werde eine widerstandsfähige, demokratische Ordnung gezeichnet, krisenfest und sozial stabil.

Neue Wege weiter gehen

Angeregt diskutierten die Teilnehmenden auch über die aktuellen Themen im Landkreis: Den ausufernden Autoverkehr, den dringend notwendigen Ausbau von Bus- und Bahn-Angeboten; nachhaltigen Tourismus im Alpenvorland; ungebremsten Flächenfraß, Bisher sei Bayern trauriges Schlusslicht bei umweltfreundlicher Mobilität, stellte ein Teilnehmer fest. Es werde zu wenig für Verkehrslenkung getan.

Die Kreisgrünen kämpfen leidenschaftlich für nachhaltige Lösungen. Es gibt viele gute Grüne Ideen für saubere Mobilität und sanften Tourismus. Die Grünen wollen daraus in der nächsten Zeit konkrete Maßnahmen erarbeiten im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern und Fachleuten.

Kreis-Vorsitzende Ulrike Küster wies auf den politischen Eckpfeiler des neuen Jahres hin: die Bundestagswahl im September 2021. Derzeit können die Parteien keine Aufstellungsversammlungen durchführen und ihre/n Direktkandidatin oder -kandidaten bestimmen. Dazu sei eine Präsenzveranstaltung gesetzlich vorgeschrieben. »Wir müssen damit noch warten. Aber Online-Treffen mit Vorträgen und Diskussionen zu bestimmten Themen werden wir nach der gelungenen digitalen Premiere heute weiterführen.«