Die Ergebnisse des Modellversuchs sind endlich da und wurden im Orts- und Verkehrsplanungsausschuss vorgestellt. Wir Grüne stehen voll und ganz hinter einer innerörtlichen Temporeduzierung. Das hilft allen Verkehrsteilnehmer*innen und den Anwohner*innen.
Im Spätsommer 2019 wurde das Tempo auf der Münchner Straße im Rahmen eines Modellversuchs*) für drei Monate auf 30km/h reduziert. Ziel des Versuchs – an dem 12 weitere Kommunen teilnahmen – war es, Möglichkeiten auszuloten um das Radfahren sicherer zu machen, insbesondere auf Straßen die mangels Breite nur einen Mischverkehr zulassen.
Die Ergebnisse des Versuchs standen bereits im März fest und wurden letzte Woche endlich im Ortsentwicklungs- und Verkehrsplanungsausschuss (OVA) vorgestellt.
Insgesamt wurde festgestellt, dass sich das Sicherheitsempfinden der Radler bei deutlicher Geschwindigkeitsreduktion erhöht. Für Holzkirchen allerdings reduzierte sich an der ungünstig gelegenen Messstelle in der Münchner Straße (zwischen Erlkamer Straße und Bahnhofsplatz) die Durchschnittsgeschwindigkeit lediglich je nach Fahrtrichtung von 39/34km/h vorher (T50) auf hinterher (T30 Beschränkung) 33/32 km/h. D.h. vorher fuhren die Autos an dieser Stelle nicht so schnell hinterher schneller als erlaubt. Entsprechend fielen die Ergebnisse auch nicht so eindeutig aus. Insgesamt über alle Kommunen konnte aber eine Verbesserung durch Geschwindigkeitsreduktion eindeutig festgestellt werden.
Nichtsdestotrotz gab es in der Bevölkerung, auch in Holzkirchen, einen großen Zuspruch zu dieser Geschwindigkeitsreduzierung, auch bei Bürger*innen die anfangs skeptisch waren. Viele haben erkannt, dass damit alles ruhiger, leiser und glatter läuft auf der Münchner Straße.
Der OVA hat demnach dem Beschlussvorschlag mehrheitlich zugestimmt und die Verwaltung beauftragt zu den zuständigen Behörden Kontakt aufzunehmen, um die Umsetzung der Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 auf der Münchner Straße zu klären.
Wir Grüne stehen voll und ganz hinter einer innerörtlichen Temporeduzierung. Tempo 30 wäre ein großer Schritt, um das Radfahren attraktiver und den Verkehr tatsächlich für alle sicherer zu machen.
Der ganze Abschlussbericht ist hier zu lesen.
*) Forschungsprojekt des Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen e.V. Bayern (AGFK e.V. Bayern) mit der Technischen Hochschule Nürnberg im Zeitraum 2018-2020.