Auch am Tegernsee demonstrierten am 23. September 2022 rund 60 Personen im Rahmen einer bundesweiten “Fridays for Future”-Aktion, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Ein breites Bündnis aus Politik und Vereinen zog im Protestmarsch vom Gymnasium Tegernsee auf der Hauptstraße bis zur Kuranlage. Dort gab es eine Rede von Laura Mandl (SPD), die die Demo organisierte. Sie betonte, dass auch das Tegernseer Tal direkt vom Klimawandel betroffen ist und nun endlich gegengesteuert werden muss.
Rednerin Susanne Heim vom Arbeitskreis “Haut der Berge” sprach sich für einen schonenden Umgang bei der Waldbewirtschaftung aus, um den sensiblen Waldboden zu erhalten, der große Mengen an CO2 spreichert. Ein Vertreter von “Scientists for Future” betrachtete den Klimanwandel aus wissenschaftlicher Sicht und zeigte Lösungen auf, wie wir das 1,5 Grad Klimaziel doch noch erreichen können. Dass die Klimaskrise auch lokal angekommen ist, machte die Pressemitteilung im Vorfeld deutlich. Dort heißt es:
Hinter uns liegt, einmal mehr, ein Sommer der Extreme: extreme Temperaturen, extreme Trockenheit. Die Klimakrise kommt auch hier mehr und mehr an und leider deuten alle wissenschaftlichen Prognosen darauf hin, dass das, was wir jetzt schon erleben, nur der Anfang ist. Wir spüren die Klimakrise zunehmend auch in der Region. Vor einigen Tagen ist ein Teil der Mangfall einfach trockengefallen und auch im Tal war der Sommer viel zu trocken, Bäche waren fast leer. Und wir spüren die versäumte Energiewende, und zwar im Geldbeutel. Es ist höchste Zeit zu handeln, auch vor Ort! Wir im Tal haben eine Verantwortung, unseren Teil zu einer sozial-ökologischen Wende beizutragen. Anlässlich des Globalen Klimastreiks am Freitag, 23. September, wollen wir auch in Tegernsee protestieren und zusammen mit Fridays For Future; Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal; GRÜNE Tegernseer Tal; SPD Tegernseer Tal; ÖDP; adfc; Goldene Parkbank; LBV; BUND Naturschutz; Verein zum Schutz der Bergwelt; und Haut der Berge ein Zeichen setzen! Denn auch bei uns werden die Auswirkungen der Erderhitzung und Umweltzerstörung immer sichtbarer.
Die Klimakrise ist ein globales Problem, das wir auch lokal angehen müssen. Für mehr Klimaschutz vor Ort, für mehr regenerative Energien. Gegen Blockaden beim Ausbau der Erneuerbaren und für Energieunabhängigkeit statt unbezahlbarem Gas. Dafür, dass auch hier endlich die Verkehrswende stattfindet anstatt des nächsten Mega-Staus. Für einen zeitgemäßen Nahverkehr, der auch fährt. Für gscheide und sichere Radlwege statt dauernd neuer Parkplätze! Gegen die Abrisswut im Tal und für eine nachhaltige Ortsentwicklung! Für einen nachhaltigen Tourismus ohne Landschaftszerstörung und Luxusverdrängung! Wir wenden uns an die Verantwortlichen vor Ort, alles dafür zu tun, die ökologische Wende ernsthaft umzusetzen und nachfolgenden Generationen ein lebenswertes Tal zu hinterlassen. Es wird höchste Zeit!