“Ja zum Mobilitätskonzept” – Redebeitrag von Astrid Güldner im Kreistag

In der vergangenen Kreistagssitzung im Juli wurde auf Antrag der Freien Wähler die Erstellung eines nachhaltigen und integrierten Mobilitätskonzept bis zum geplanten MVV-Beitritt beschlossen. Ziel ist die Verringerung des motorisierten Individualverkehrs unter Berücksichtigung der neuen Möglichkeiten durch den MVV-Beitritt.

Dazu der Redebeitrag unserer Kreisrätin Astrid Güldner (es gilt das gesprochene Wort):

„Eines wissen wir alle: Das Verkehrsaufkommen im Landkreis ist für viele eine ernsthafte Belastung. Setzen wir dem nicht mit aller Konsequenz gezielte Maßnahmen entgegen, wird sich die Situation weiter verschärfen. Im Landratsamt wurden in den letzten Jahren schon einige Maßnahmen zur Verbesserung unserer Verkehrssituation auf den Weg gebracht. Diese gilt es nun wie Puzzleteilchen zu einem großen Bild zusammenzufügen.

Wir Grüne unterstützen ausdrücklich den Antrag der FW nach einem Mobilitätskonzept – vor allem wenn nicht nur die daraus resultierenden Maßnahmen vom Staat gefördert werden, sondern auch die Erstellung des Konzepts selbst.

Im Kreisentwicklungsausschuss wurde der Antrag schon vorgestellt. Es wurde in Frage gestellt, ob Ziele wie „Verringerung des Individualverkehrs“ bereits im Beschlussvorschlag fixiert werden sollen. Doch genau darum geht es doch. Das ist der zentrale Satz! Vor allem da wir wissen, dass über 50% des CO2-Ausstoßes im Landkreis durch den Individualverkehr verursacht werden.

Mobilität der Zukunft wird sein, Straße, Schiene, aber auch Radlwege, Sharing-Angebote und vieles mehr zu vernetzen. Es muss attraktiv werden, das eigene Auto auch mal stehen zu lassen oder auf den Zweitwagen zu verzichten. Das sichert im Übrigen auch die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit unseres Landkreises.

Deshalb sagen wir „ja“ zu einem Konzept, das zum Ziel hat, die Verbrenner auf der Straße zu reduzieren.

Warnung: Dieses Konzept darf aber nicht zum Papiertiger werden. Frei nach dem Motto: Planen wir mal, dann sehen wir schon. Ebenso wenig darf es zu einer weiteren Verzögerung der bisher schon beschlossenen Maßnahmen führen.

Denn wir brauchen die Mobilitätswende nicht übermorgen – wir brauchen sie jetzt!
Maßnahmen wie der MVV-Beitritt 2023, der Alpenbus, eine bessere Taktung des ÖPNV, der Ausbau des Radwegenetzes, Anruf-Sammel-Taxi müssen parallel zur Erstellung eines Mobilitätskonzeptes konsequent weiter vorangetrieben werden.

Das Motto muss lauten: Nicht nur planen – auch handeln.“