MVV-Beitritt in greifbarer Nähe

Der Landkreis Miesbach wird vorrausichtlich mit Wirkung zum 10.12.2023 dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) beitreten. Dies wurde vom vorberatenden Kreisentwicklungsausschuss des Landkreises Miesbach einstimmig empfohlen, der gesamte Kreistag muss in seiner Sitzung am 23.02.2023 abschließend entscheiden.

Nach der bisherigen Diskussion ist damit aber zu rechnen.

Intensive Vorarbeit schon in der vergangenen Wahlperiode

»Das ist ein historischer und glücklicher Tag für unseren Landkreis« freut sich unser Landrat a.D. und jetziger Kreisrat Wolfgang Rzehak über den Beschluss. Er hat den Beitritt in der vorherigen Wahlperiode als Landrat angestoßen und im März 2019 beauftragte der Kreistag Landrat und Verwaltung, den Beitritt des Landkreises zu verhandeln.

»Damals wurden die Weichen gestellt, den Zug auf die Gleise gesetzt hat dann der neue Landrat« lobte Rzehak seinen Nachfolger Olaf von Löwis. Er dankte ihm ausdrücklich dafür, den »Beitritt MVV« mit Nachdruck verfolgt und gut mit der Staatsregierung verhandelt zu haben. So wird der Kostenanteil des Landkreises Miesbach definiert und leistbar sein. An investiven Kosten kommen auf den Landkreis einmalig ca. 220.000 Euro und an laufenden Kosten in der ersten 5 Jahren ca. 983.000 Euro pro Jahr zu. Dieser Betrag wird sich danach auf ca. 700.000 Euro verringern.

Ein Verbund = eine Fahrkarte

Die Vorteile des Beitritts liegen auf der Hand: Aufeinander abgestimmte Fahrpläne, ein einfacheres und einheitliches Tarifsystem. Dazu bessere Preise, denn die Fahrten werden bis auf wenige Ausnahmen billiger.

»Diese Chance bekommen wir nur alle 30 Jahre! Wir werden es auf der Straße spüren«, prophezeit Rzehak eine Verkehrsentlastung. »Klar ist aber auch: der Beitritt zum MVV allein schafft noch kein besseres Angebot an Verbindungen. Es wird die Aufgabe des Landkreises in den nächsten Jahren sein, das Bus-Angebot weiter und massiv auszubauen. Gerade was die Ost-West Verbindung und die Dörfer betrifft. Dafür werden wir Grüne uns im Kreistag einsetzen.«