Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grün-hört-zu“ wollte sich der Ortsverband (OV) der Grünen diesmal ein Bild über die Arbeitsschwerpunkte und Arbeitsweise der Polizei in Holzkirchen machen. Gut 20 Besucher konnten der Interims-Leiter der Polizeiinspektion (PI) Holzkirchen, Herr Robert Maurer, zusammen mit seiner Kollegin Katharina Schreiber, Leiterin der PI Miesbach und Patrick Kern vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitag, den 14. April, begrüßen. Ein Schwerpunktthema war dem Angebot der Einführung einer Sicherheitswacht in Holzkirchen gewidmet. „In Schliersee liegen nun Erfahrungen vor, Miesbach hat der Einführung zugestimmt. So ist es naheliegend, dass wir uns auch Holzkirchner Grüne mit dem Thema beschäftigen“, so Dorothea Deutsch, Ortsvorsitzender der Holzkirchner Grünen.
Die drei Polizeiführungskräfte, alle verantwortlich betraut mit Aufgaben des Aufbaus und der Leitung der Sicherheitswacht, ließen keine Frage aus dem Publikum unbeantwortet. Die Sicherheitswacht sei eine Ergänzung, kein Ersatz der Polizei. Es gehe keine Polizeistelle durch sie verloren. Sie erhöhe die Präsenz von Uniformierten an Orten mit erhöhten Sicherheitsbedarf, wie z.B. am Bahnhof. Ihre Rechte seien klar umrissen, es seien Jedermannsrechte, lediglich dürften sie Identitäten feststellen. Sie würden geschult, Konfliktherde frühzeitig zu erkennen, anzusprechen und im Bedarfsfall die Polizei zu holen. Die Teilnahme an der Sicherheitswacht sei ein Ehrenamt, das mit einer Aufwandsentschädigung vergütet werde. Auswahl, Ausbildung und permanente Führung der Ehrenamtlichen läge vollständig in den Händen der Polizei. Die Gemeinde sei weder durch die Verwaltung noch durch die anfallenden Kosten belastet.
Überzeugen konnte das Argument, dass die Polizei ein großes Eigeninteresse an der Auswahl geeigneter Kandidaten habe und auch über die dafür notwendigen Informationen verfüge. Eine Lanze für die Sicherheitswacht brach auch der Landtagskandidat der Grünen, Gerhard Waas, Schlierseer Gemeinderat. „Unsere Erfahrungen in Schliersee sind in der Summe einfach sehr positiv.“
„Ich habe heute gelernt, dass die Sicherheitswacht nur als „Werkzeug“ der Polizei konzipiert ist und nicht als deren Ersatz“, so Robert Wiechmann. „Ich kann Ihnen hier und jetzt nicht zusagen, wie wir Gemeinderäte uns entscheiden werden, zusagen kann ich Ihnen aber, dass wir das mit unseren Mitgliedern intensiv und ohne Vorbehalte diskutieren werden.“
Anschließend erfolgte noch ein geführter Rundgang durch das moderne Polizeigebäude von der Einsatzzentrale bis hin zur Ausnüchterungszelle im Keller. „Uns bleibt nur Dank zu sagen“, so OV Vorsitzender Klaus Haas. „Nicht nur für heutige Informationsveranstaltung und Führung an einem Freitagnachmittag, sondern insgesamt für Ihre Arbeit für Holzkirchen.“