Grüne Aufstellungsversammlung im Stimmkreis 121: Landkreis Miesbach und Gemeinden Feldkirchen-Westerham und Au-Bad Feilnbach
Viele aus dem Landkreis Miesbach, aus Feldkirchen-Westerham und Bad Feilnbach sind gekommen, um mit darüber zu entscheiden, wer als Direktkandidat*in für unseren Stimmkreis zur Bezirks- und Landtagswahl antreten soll. Es war mit 91 stimmberechtigten Mitgliedern die bisher größte Grüne Versammlung im Stimmkreis 121, die über die Direktkandidat*innen für die Bezirks- und Landtagswahl 2023 entschied.
Benni Adjei, MdL, übernahm die Wahlleitung an diesem langen Abend und sorgte für die Einhaltung der Formalia. Nach einer Begrüßung durch die Kreisvorsitzenden und einem Video-Grußwort von Karl Bär, MdB, ging es zur Sache.
Bezirksrätin Elisabeth Janner einstimmig erneut als Erststimmenkandidatin gewählt
Elisabeth Janner, die dem Bezirkstag seit 2013 angehört, trat ohne Gegenkandidat*in an. In ihrer Rede sprach sie über die im Bezirkstag verhandelten Themen Pflege, psychische Gesundheit, Barrierefreiheit, Kultur- und Heimatpflege. Sie wurde einstimmig von der Versammlung (wieder)gewählt. Mit diesem starken Votum im Rücken wird sie im Februar bei der Listenaufstellung für einen Platz ganz vorne auf der oberbayerischen Liste antreten.
Spannende Wahl des Erststimmenkandidaten der Landtagswahl
Für die Direktkandidatur zur Landtagswahl gab es zwei Bewerber: Thomas Tomaschek, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion und Gemeinderat in Rottach-Egern, und Gerhard Waas, Kreisrat und Gemeinderat in Schliersee und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Landwirtschaft, Wald und ländliche Entwicklung.
Kreisvorsitzende Stephanie Eikerling dankte beiden im Namen aller Mitglieder für ihre Bewerbung: »Ich freue mich sehr, dass wir zwei so gute Kandidaten haben.«
Thomas Tomaschek, Musiker und Kulturmanager, erzählte von seinem Erleben als Kommunalpolitiker: Er mache immer wieder die Erfahrung, dass sich vieles auf kommunaler Ebene schwer oder gar nicht machen ließe. Gerade in den Bereichen Erneuerbare Energien, Mobilität, Landschaftsschutz und Demokratie und Transparenz. Er wolle auf landespolitischer Ebene seine Energie einsetzen, um Rahmenbedingungen zu reformieren.
Gerhard Waas mit 53 zu 36 Stimmen gewählt
Gerhard Waas stellte seine Erfahrung als Förster, als Kommunalpolitiker und als Sprecher der LAG Landwirtschaft, Wald und ländliche Entwicklung heraus. Diese wolle er einbringen, um auf der gesetzgebenden Ebene, im Landtag, zu helfen, Dinge in die richtige Richtung zu lenken. Er habe gelernt zu hinterfragen und er könne Menschen zusammenbringen und Mehrheiten schaffen.
Als Beispiel führte er das Forsthaus Valepp an: »Ich war im Bauauschuss zunächst der einzige, der mahnend die Stimme erhoben hat. Was ist mit dem Auto-Verkehr im FFH-Gebiet, was ist mit Winterbetrieb in diesem sensiblen Naturraum, was soll da hinten eigentlich stattfinden? Viel wichtiger aber: Es ist mir gelungen die Mehrheit hinter mich zu bringen. Ablehnung der Voranfrage gegen eine Stimme. Das war die Basis dafür, dass wir heute im Verbund mit den Umweltverbänden eine Lösung erreicht haben, die sich sehen lassen können. Denkmal und Natur erhalten.«
Eine grüne Stimme für unseren Stimmkreis
Die ländliche Entwicklung ist Gerhard Waas ein Herzensanliegen. Ob es um die Krankenhausfinanzierung, bezahlbares Wohnen, Fachkräftemangel, ÖPNV oder das kommunale Schwimmbad gehe: »Vom zuständigen Land werden wir oft alleine gelassen. Zugesagte Gelder für unser Krankenhaus müssen endlich ausbezahlt werden, Förderprogramme müssen verbessert werden, um Wohnraum für unsere Handwerker, Pflegekräfte und all die anderen, die wir täglich brauchen, zu schaffen. Dafür werde ich mich einsetzen!«
Die Abstimmung brachte ein eindeutiges Ergebnis, bei dem sich jedoch auch der andere Bewerber nicht zu verstecken braucht: Mit 53 zu 36 Stimmen wurde Gerhard Waas als Direktkandidat nominiert.
Aufstellungsversammlung für die oberbayerischen Listen
Auch die Delegierten für die oberbayerische Aufstellungsversammlung wurden gewählt. Diese findet am 4./5. Februar 2023 statt.
Wir wünschen Elisabeth und Gerhard viel Erfolg bei der Bewerbung um einen aussichtsreichen Listenplatz!