Positionspapier Arbeitskreis Tourismus & Gesundheit
Sprecher: Christian Weber/ Kreuth
In
unserem AK stellen wir uns den Fragen: Wieviel Tourismus verträgt
unser Tal? Welchen Tourismus wollen wir hier haben? Wie sieht ein für
die Zukunft tragfähiger Tourismus aus?
Die
Schönheit unseres Tals hat eine hohe Anziehungskraft für viele
Menschen aus Deutschland, aber auch aus der ganzen Welt. Laut
Statistik der TTT hatten wir 2018 im Tal ca. 1,6 Mio. Übernachtungen,
verteilt auf ca. 380 TSD Gäste. Hinzu kommen die zahlreichen
Tagesausflügler, besonders an den Wochenenden – Tendenz steigend.
Auch im Hinblick darauf, dass einige Hotelprojekte in der Planung
sind und in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Diese Ströme gilt
es in die richtigen Wege zu leiten.
- Die Gemeinde Kreuth hat hier mit dem Bergsteigerdorf schon einen ganz guten Weg eingeschlagen.Wir setzen auf nachhaltigen sanften Tourismus, der die aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen voll berücksichtigt.
- Nicht
nur die Anzahl der Gäste wird steigen, sondern auch der
Personalbestand der Gästehäuser. Darum bedarf es hier auch
bezahlbaren Miet-Wohnraum um die Angestellten der Branche auf Dauer
halten zu können und die Servicequalität der Gästehäuser zu
sichern.
- Um
auf Dauer bestehen zu können muss nachhaltiger Tourismus auch immer
wirtschaftlich sein, d.h. für die Menschen, die im Tourismus
arbeiten auskömmlich sein.
- Ökologisch
und sozial: Was verträgt unsere Natur, Umwelt und die Einwohner?
2. Unsere Gäste sollten umweltbewusst und naturverbunden sein – Ruhe und Erholung suchen
- Diese
Zielgruppe sollte auch den höheren finanziellen Aufwand, in Bezug
auf die die Kosten einer ökologischen Ausrichtung in Kauf nehmen,
z.B. in Bezug auf Lebensmittel aus regionalem und ökologischem
Anbau.
- Und
sie sollte bereit sein das Auto stehen zu lassen auch wenn dies
einen höheren Zeitaufwand bedeutet.
3. Eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung der Gästehäuser fördern und fordern
- Z.B.
das Vermeiden von Plastik und den unnötigen Einsatz von
Heizstrahlern
- Gesundheit
und Erholung fördern
- Angebote
zu Naturerleben, Achtsamkeit und Entschleunigung, gesunder Ernährung
sowie das Einrichten von Lieblingsorten, als Orte des Genießens und
der Ruhe. .
4. Erhalt und Ausbau des Badeparks und der Spielarena in Bad Wiessee
- Erweiterung
von touristischen Alternativ-Angeboten, insbesondere für Zeiten in
denen das Wetter nicht mitspielt. Gerade für Familien sind hierbei
der Erhalt und Ausbau des Badeparks und der Spielarena sehr wichtig.
- Alle
Talgemeinden sollten sich hier finanziell beteiligen.
5. Die inklusiven Leistungen der Gästekarte und Tegernseer Card weiter ausbauen und am besten in einer Karte vereinigen
- Leistungen
sind gut, können aber noch ausgebaut werden. Auch im Hinblick auf
die Übersichtlichkeit der angebotenen Leistungen.
6. Innovative Mobilitätskonzepte für den Tourismus fördern
- Ausreichende
Transportmöglichkeiten von Sportgeräten in Bus und Bahn. Das
Angebot muss durchgängiger sein und die direkte Verbindung zu und
von den Orten der Freizeitaktivitäten sicherstellen.
- Sichere
Rad- und Fußwege, Leihradsystem rund um den See, die Schifffahrt
wieder vermehrt als Verkehrsmittel einsetzen