Heute ist der gemeindeübergreifende Ortsverband Tegernseer Tal von Bündnis 90/Die Grünen ins Leben gerufen worden. Der frischgewählte Vorstand des OV Tegernseer Tal: Louisa Geismann (Schriftführerin), Hella von Ketelhodt (Vorsitzende) und Thomas Tomaschek (Vorsitzender). Ihr Ziel: In alle Gemeindegremien des Tals sollen ab März 2020 grüne Konzepte einfließen.
Prominenter Besuch
Die Gründungsversammlung des grünen Ortsverbands Tegernseer Tal begleitete hochrangiger Besuch aus dem Landtag: die grüne Fraktionssprecherin Katharina Schulze und der gebürtige Tegernseer Benjamin Adjei, Direktmandat-Gewinner im Stimmkreis München-Moosach und Betreuungsabgeordneter für den Landkreis Miesbach. Mit dabei waren auch Landrat Wolfgang Rzehak als prominentestes Mitglied des neuen Ortsverbands sowie die beiden grünen Kreisvorsitzenden Ulrike Küster und Georg Kammholz.
Energie und Herzblut
„Mit viel Energie und Herzblut“ wollen die Grünen im Tegernseer Tal „unsere schöne Heimat mitgestalten, damit sie weiterhin so lebenswert bleibt“. Die Schwerpunktthemen sind eine umweltverträgliche Verkehrspolitik, bezahlbare Mieten, nachhaltiger Tourismus und eine verantwortungsvolle, landschaftsverträgliche Baupolitik.
In mehreren Treffen hatte Thomas Tomaschek, grüner Gemeinderat in Rottach-Egern, mit Mitgliedern und Interessenten und mit Unterstützung des grünen Kreisverbands einen engagierten Kreis aufgebaut. „Durch einen gemeinsamen Ortsverband möchten wir die Gemeinden Bad Wiessee, Gmund, Kreuth, Rottach-Egern und Tegernsee vernetzen und gemeinsame Lösungen anstreben“, erklärt Tomaschek. Der neue Ortsverband plant, zur Kommunalwahl im März 2020 in jeder Talgemeinde eine grüne Liste aufzustellen. Bisher sind die Grünen im Tal mit zwei Mandaten in Gmund und einem Mandat in Rottach-Egern vertreten.
Brücken statt Mauern bauen
„In diesen aufgewühlten Zeiten gewinnt man nur, wenn man gemeinsam voranschreitet, wenn man sich die Hände reicht. Brücken statt Mauern bauen ist die Lösung“, sagte Katharina Schulze. „Viele Menschen merken: Wir müssen etwas tun, wir müssen selbst mitmachen. Die Menschen möchten ihre Heimat mitgestalten. Das ist gut!“ Ihr Anliegen: „Wir müssen ländliche Räume stärken – mit schnellem Internet, guter ÖPNV-Anbindung und der Stärkung von Kunst und Kultur vor Ort.” Jeder Ort in Bayern müsse werktags zwischen 5 und 24 Uhr stündlich mit dem ÖPNV angeschlossen sein. „Die Politik muss an die Mobilitätsgarantie ran“, fordert die grüne Landtags-Fraktionsvorsitzende.
Spannende Zeiten
„Wir befinden uns in spannenden Zeiten“, stellte Benjamin Adjei, Betreuungsabgeordneter der Grünen für den Landkreis Miesbach, fest. „Wir haben massiv an Mitgliedern zugelegt, an Menschen, die sich engagieren wollen. Die Menschen wollen eine Politik, die nach vorne schaut.“ Dies gilt insbesondere für das Zukunftsthema Digitalisierung, das der IT-Experte im Landtag vorantreibt. „Wir müssen die Digitalisierung so gestalten, dass sie allen Menschen zugute kommt“, betont der gebürtige Tegernseer.
Nachhaltige Politik
Dass das Tegernseer Tal begrünt wird, „tut dem Tal gut und auch dem Landkreis“, sagte Landrat Wolfgang Rzehak. Es brauche „eine verantwortungsvolle Politik in den Stadt- und Gemeinderäten, die mit unseren Flächen, unserer Natur behutsam umgeht.“ Rzehak: “Wir stehen für eine nachhaltige Politik, für nachhaltiges Wirtschaften. Das zeigt sich auch darin, dass der Landkreis Miesbach in den vergangenen fünf Jahren unter einem grünen Landrat 36 Millionen Euro Schulden abbauen konnte.“
100% Klimaschutz
„Wir erleben eine große Zustimmung für grüne Politik“, sagte Katharina Schulze. „Das freut uns und ist eine große Verantwortung. Diese wollen und müssen wir auch in den Stadt- und Gemeinderäten bei der nächsten Kommunalwahl 2020 umsetzen.“ Die große Herausforderung wird der Klimaschutz: „Wir haben die Erde nur von den Kindern geborgt“, betont Schulze. „Deswegen ist unser Ziel 100% Klimaschutz. Das beginnt in der Kommune vor Ort und muss sich bis ins Europäische Parlament durchziehen.“ Ihr Leitspruch: „Du bekommst die Welt nicht besser gemeckert, du musst sie besser machen.“