Soziales

Positionspapier Arbeitskreis Soziales
Sprecher: Ursula Janssen/ Tegernsee

Zusammen leben, Zusammen halten, Gemeinsames stärken
Eigenart bewahren, Offen sein für Anderes
Mehr Zusammenarbeit aller Talgemeinden


Hier im Tegernseer Tal leben wir an einem der schönsten Plätze der Welt,
aber das Paradies hat auch Schattenseiten! Die Schere zwischen Reich und
Arm, zwischen Wohlstand und Bedürftigkeit klafft immer weiter auseinander.
Es gibt Bedürftigkeiten, nicht nur in finanzieller Hinsicht, es fehlt an
bezahlbarem Wohnraum und an sozialen Kontakten.

Nachfolgend einige Anregungen und Beispiele zur Lösung dieser Probleme.

• Bedarfsgerechtes und für Eltern planbares Platzangebot in
Krippen, Kindergärten und Horten
Das ist wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hohe
Wohnungsmieten können oft nur bei doppeltem Einkommen finanziert
werden.
• Personalwohnungen für soziale Einrichtungen
In der Kinderbetreuung, Alten- , Kranken- und Behindertenpflege fehlen
immer mehr Mitarbeiter. Abhilfe schaffen könnte ein größeres Angebot
an bezahlbarem Wohnraum.
• Preisgünstige Mietwohnungen und neue Wohnformen
Hohe Mieten erschweren das Leben von Familien, Rentnern und Tal-
Bürgern mit niedrigerem Einkommen. Viele Menschen können sich die
hohen Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten und müssen
wegziehen.
• Talweite kommunale Wohnungsbaugesellschaft
Eine talweite Wohnungsbaugesellschaft, nicht gewinn- sondern
gemeinwohlorientiert, könnte hier Abhilfe schaffen.
Personalwohnungen für soziale Einrichtungen, preisgünstige
Mietwohnungen und neue Wohnkonzepte werden im gesamten Tal
dringend gebraucht.
Im Talverbund können die Gemeinden sich auf dem überhitzten
Immobilienmarkt besser aufstellen und behaupten gegenüber den
profitorientierten Interessen von Spekulanten und Bauträgern.
• Integration ausländischer Mitbürger
Migranten und Asylbewerber mit Bleibeperspektive
sollten neben dem Erwerb von fundierten Sprachkenntnissen in
Deutsch auch die Möglichkeit einer fachlichen Weiterqualifikation
bekommen. Wir brauchen sie im Tal dringend als Arbeitskräfte,
z.B. in der Gastronomie, im Hotelgewerbe, im Handwerk und natürlich
in den Pflegeberufen.
Wir sollten sie als Mitbürger willkommen heißen!
• Mehr Barrierefreiheit
Hier ist im Tal in den letzten Jahren viel getan worden, aber in einigen
Bereichen, wie z.B. im Öffentlichen Personennahverkehr besteht noch
Nachbesserungsbedarf.
Unsere Senioren bekommen zwar ein kostenloses RVO-Ticket, aber
wenn sie auf den Rollator angewiesen sind, können sie nicht ohne
fremde Hilfe in den Bus einsteigen, ebenso Mütter und Familien mit
Kinderwägen und natürlich Menschen mit Behinderung.
• Bürgerraum für jede Gemeinde
Aktives Bürgerengagement, ob im Ehrenamt, in Vereinen, in politischen
Parteien oder bei Projektarbeit braucht Räumlichkeiten in jeder
Gemeinde, die kostenfrei und unbürokratisch genutzt werden sollten.
• Grüner Wochenmarkt
Stichwort Ökomodellregion Miesbacher Oberland! Wie in Miesbach
jeden Donnerstag oder in Holzkirchen bräuchte auch das
Tegernseer Tal einen Grünen Wochenmarkt.
Hier könnten regionale Produkte vermarktet werden, möglichst
nachhaltig, biologisch und verpackungsfrei.
Obendrein ein Treffpunkt für die Talbewohner, z.B. am Schlossplatz in
Tegernsee mit Gaststätten und Cafes und einer guten
Verkehrsanbindung.