BUNDESTAGSWAHL 2021

Gelungener Fahrrad-Protest mit Bundestagskandidat Karl Bär gegen geplanten A8-Ausbau

Aus drei Himmelsrichtungen kommend und angeführt von jeweils einer/einem Direktkandidatin/-en haben sich am Sonntag, 8. August an die 120 Radler*innen in Rohrdorf zu einer Kundgebung gegen den Ausbau der A8 getroffen. Der Grüne Bundestagskandidat Karl Bär (Foto 5.v.l.) war aus dem Landkreis Miesbach mit etwa 20 Unterstützer*innen dabei.

Bär war Redner bei der Kundgebung, ebenso die weiteren Grünen Direktkandidat*innen für den Bundestag, Victoria Broßart, und Wolfgang Ehrenlechner. Auch Gisela Sengl MdL, agrarpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und der Rohrdorfer Bürgermeister Simon Hausstetter, Bürgerblock Rohrdorf, kamen zu Wort.

Das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium plant die Verbreiterung der Autobahn A8 München-Salzburg. Obwohl bekannt ist: Mehr Straße bedeutet mehr Verkehr. Das ist nicht nur eine alltägliche Beobachtung, sondern auch in zahlreichen Studien belegt.. Die Planungen für einen sechs-streifigen Ausbau ab der Anschlussstelle Rosenheim sind schon weit fortgeschritten, aber auch die Verbreiterung auf insgesamt acht Spuren in beiden Richtungen von München nach Rosenheim listet das Ministerium im erweiterten Bedarf mit Planungsrecht. An der Anschlussstelle Holzkirchen wird gerade mit den Vorarbeiten für eine neue riesige Brücke begonnen.

„Mehr Autos durch die zusätzlichen Fahrstreifen führen zu einer noch höheren Belastung für die Natur und die Anwohner*innen, die in Darching, Weyarn, Irschenberg oder Föching an der Autobahn leben“, sagt Bundestagskandidat Karl Bär. „Auch auf den Zubringerstraßen wird es deutlich mehr Verkehr geben“.

Man war sich einig: Die Verbreiterung der A8 um jeweils eine Spur in jede Richtung auf der gesamten Strecke zwischen Brunnthal und der Grenze zu Österreich ist nicht erwünscht und nicht zielführend. Ein einheitliches Tempolimit wäre wesentlich sinnvoller, um Staus (und Unfälle) zu vermeiden.

„Dieser Fahrrad-Protest ist allein deshalb gelungen, weil dadurch die Bürger*innen auf den geplanten A8-Ausbau aufmerksam wurden“, sagte Bär auf der Kundgebung. „Selbst Grünenmitglieder, die an der A8 wohnen, wussten vorher nichts vom Autobahnausbau.“

Die etwa 1,8 Milliarden Euro, die der Ausbau kosten würde, hält Karl Bär als Investition in ein modernes Schienen- und Radwegenetz sinnvoller aufgehoben: „In Lenggries muss das Personal mit einer gelben Infraschallpistole auf ein Ziel schießen, um losfahren zu können. Dieses skurrile Beispiel aus meinem Wahlkreis verdeutlicht: Wir müssen endlich anfangen Geld in den zukunftstauglichen, nachhaltigen Bahnverkehr zu stecken, statt in mehr Stau auf der A8 zu investieren.“

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