Nachhaltig, ökologisch und am Gemeinwohl orientiert – so handelt die Gemeinde Kirchanschöring am Waginger See seit über 20 Jahren. Grund genug für die Grüne Kreistagsfraktion, sich ein Bild von diesem außergewöhnlichen Dorf zu machen.
Durch zahlreiche Projekte rund um Bauen, Soziales, Wirtschaft und Natur ist der Ort zum „Vorzeigedorf“ der Region geworden. Ziel ist nicht die Vermehrung von Geldkapital, sondern ein gutes Leben für alle. Bürgermeister Hans-Jörg Birner empfing im Begegnungsraum der Gemeinde und stellte in einem Vortrag die wichtigsten Projekte vor. Bei schönstem Herbstwetter führte er dann die Kreistagsfraktion durch den Ort.
Streuobstwiesen, ökologische Grünflächen, eine naturnaher Hochwasserschutz, der Einsatz sauberer Energien, ein gemeindeeigener „G’wand-Laden“ und eine Bauleitplanung, die flächenschonend, sozial ausgewogen und weitsichtig ist – das sind nur einige der Projekte, die umgesetzt bzw. in Planung sind. Mit Förderverbünden wie LEADER, Ökomodellregionen und ILE (Integrative Ländliche Entwicklung) konnten Gelder abgerufen und Know How eingebracht werden.
Transparenz bei Planungen und eine starke Bürgerbeteiligung haben in dem 3.500-Einwohner Ort Tradition. Ein immer wieder neu zusammengestellter Bürgerrat aus Dorfbewohner*innen sammelt Ideen und arbeitet projektbezogen. Ein gemeinsames Ergebnis wurde z.B. im „Haus der Begegnung“ verwirklicht: ein Wohnprojekt für alte Menschen, die pflegebedürftig sind und jetzt die Möglichkeit haben, weiterhin in ihrem Heimatort zu wohnen.
„Erstaunlich, was alles möglich ist, wenn man die Bürger einbezieht und gemeinwohlorientiert handelt. Es muss nicht immer nur nach den Wünschen von Investoren gehen,“, so der Sprecher der Kreistagsfraktion, Thomas Tomaschek. Seine Co-Sprecherin Cornelia Riepe ergänzt: „Solche zukunftsweisenden Projekte sollten auch in unserem Landkreis noch mehr entstehen!“
Über den eigenen Tellerrand schauen, begeistert werden und mit vielen guten Ideen nach Hause kommen – all dies bewirkt ein Besuch in der Gemeinde Kirchanschöring. Die kleine Gemeinde zeigt, dass Ökologie, Ökonomie und soziales Handeln kein Widerspruch sein müssen.
Mehr Infos zur Gemeinwohlökonomie findest Du hier: https://bayern.ecogood.org/was-wir-wollen/
Eine ausführliche Darstellung für die Umsetzung in Gemeinden vermittelt ein Handbuch: https://web.ecogood.org/de/unsere-arbeit/gemeinwohl-bilanz/gemeinden/