Wie gut, dass die Gastronomie in der Pandemie die Möglichkeit hat, Gerichte zum Mitnehmen anzubieten. Das führt aber leider zu mehr Müll und einer zusätzlichen Belastung der Umwelt durch Wegwerfgeschirr.
Die Grüne Kreisrätin und 2. Bürgermeisterin von Miesbach, Astrid Güldner, sprach als Botschafterin eines Arbeitskreises, als sie in der jüngsten Kreistagssitzung die Initiative für Mehrweggeschirr in der Gastronomie im Landkreis vorstellte.
Dieser Arbeitskreis ist in Zusammenarbeit mit Klimaschutzmanagerin Antonia Rüede-Passul gebildet worden und besteht aus Gastronom*innen, Kommunalpolitiker*innen, der Wirkstatt anders wachsen und der SMG.
Ökologisches Wirtschaften jetzt, nicht erst 2023
Er hat sich zum Ziel gesetzt, Mehrweggeschirr in der Gastronomie im Landkreis möglichst schnell zu etablieren.
Denn die Pandemie stellt unsere Gastronomie vor große existentielle Probleme. Wie gut, dass es hier die Möglichkeit gibt, Gerichte zum Mitnehmen anzubieten. Das steigert den Umsatz, führt aber zu einer zusätzlichen Belastung der Umwelt durch ein deutliches Mehr an Wegwerfgeschirr.
Bereits jetzt ist jede/r Betreiber*in einer Gaststätte mit mehr als 80 Quadratmetern verpflichtet, bei Essen zum Mitnehmen auch Mehrweggeschirr als Alternative anzubieten.
Ab 01.01.2023 ist Mehrweggeschirr generell Pflicht – aber warum so lange warten? Das Müllproblem besteht jetzt. Und Mehrweg schafft Mehrwert: Denn umweltbewusste Kund*innen schätzen ökologisches Wirtschaften.
Ziel: Einheitliches Mehrwegsystem für die Gastronomie im Landkreis
Wir wollen deshalb, dass möglichst schnell möglichst viele Betriebe, die »to-go« im Landkreis anbieten, auf Mehrweg umstellen.
Sinnvoll ist es dabei, die Betriebe zu vernetzen und darauf zu achten, dass wir nicht zu viele verschiedene Mehrweg-Systeme im Landkreis etablieren. Wenn die Kund*innen ihr Geschirr jederzeit und an vielen Stellen im Landkreis wieder zurückgeben können, steigert das die Akzeptanz enorm.
Beispiele aus dem Landkreis: machtSinn (Holzkirchen) od. Ratskeller Schliersee
So packen wir es an
Güldner wird sich gemeinsam mit dem Wirtschaftsreferenten der Stadt Miesbach in den nächsten Wochen auf den Weg machen und die Wirt*innen in Miesbach gezielt ansprechen. Sie bat alle im Kreistag anwesenden Bürgermeister und den Landrat, das Projekt ebenfalls zu unterstützen und auch über eine kleine Anschubfinanzierung nachzudenken, wie es auch Gemeinden wir Haar, Unterschleißheim Garching und Ismaning tun. Sie appellierte: »Bitte sprecht die Wirtsleute gezielt an. Unsere Klimaschutzmanagerin berät gerne.«
Ein informativer Flyer wird durch das Landratsamt an alle Gemeinden verteilt.
Auf BR-online gibt es einen aktuellen Beitrag.