Grüner Ortsverband feiert 1-jähriges Bestehen

Energiewende vor Ort weiterhin eins der Hauptanliegen

Vor einem Jahr haben wir unseren Grünen Ortsverband aus der Taufe gehoben. Seitdem ist viel passiert:

Karl Bär, der auf unserer Gründungsversammlung gesprochen hat, ist in den Bundestag eingezogen und als MdB für uns vor Ort ein wichtiger Ansprechpartner mit einem heißen Draht nach „ganz oben“. Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat nun allen die Augen geöffnet und zeigt, dass unser Anliegen der Energiewende und eine kleinteilige, örtliche Energieversorgung für Unabhängigkeit und Preisstabilität dringender denn je sind.

Für die Energiewende vor Ort setzen wir Waakirchner Grünen uns bereits ein, seit es uns als aktive Ortsgruppe gibt. Unsere Mandatsträgerinnen leisten kontinuierlich Überzeugungsarbeit in den gemeindlichen Gremien und tragen dazu bei, das Ziel der Klimaneutraliät bis 2035, das sich die Gemeinde selber gesteckt hat, immer wieder in den Fokus zu rücken. So haben wir 2020 erfolgreich beantragt, einen gemeindlichen Energie- und Klimaschutzbeauftragten zu installieren. Mit Anträgen zur Umsetzung des Energienutzungsplans oder zur zügigen Ausstattung des neuen Feuerwehrhauses mit Photovoltaik arbeiten wir an einer Beschleunigung der Energiewende; ebenso mit Beiträgen in Gemeinderat und Bauausschuss, wie z.B. der kritischen Nachfrage zum Stand von Energiesparmaßnahmen unserer gemeindlichen Liegenschaften.

Ideen, Unterstützung und konstruktives Feedback bekommen unsere Rätinnen in den monatlichen Grünen Treffen des Ortsverbandes. Höhepunkt des vergangenen Jahres war der gemeinsame Ausflug in die Gemeinde Wildpoldsried, europaweit die Gemeinde mit dem höchsten Anteil an regenerativer Energie und seit langem bereits klimaneutral. Dort wird acht Mal mehr Strom produziert als verbraucht wird. Ebenso werden Nahwärmenetze mit örtlichen Energieträgern wie z.B. Biogas der örtlichen Landwirte betrieben. Damit versorgt sich die Gemeinde bereits zu 60% selbst mit Wärme – für uns ein inspirierender Input!

Denn eins ist klar – der Energienutzungsplan, den unsere Gemeinde in Auftrag gegeben und im Herbst 2020 veröffentlich hat, zeigt deutlich: Die größte „Baustelle“ stellt die Wärmeversorgung der Privathaushalte dar. Damit ist gleichzeitig ein richtig dickes Brett zu bohren, denn es bedeutet nicht unerhebliche, private Investitionen bei einem Heizungsaustausch.

Angesichts der momentanen Situation mit extrem steigenden Gas- und Strompreisen finden wir, dass die Gemeinde es sich zur Pflicht machen muss, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Bürger bei diesem Umbau zu unterstützen. Und so setzen wir uns – nach dem Vorbild anderer Kommunen – auch für kommunale Nahwärmenetze ein. Gute Standorte sind dort, wo große gemeindliche Verbraucher sind, zum Beispiel unsere Schule, Kindergarten oder gemeindlicher Wohnungsbau, aber auch gewerbliche Betriebe mit hohen Verbräuchen. Sie müssen so ausgelegt sein, dass sich angrenzende Privathaushalte sukzessive anschließen können. Wir freuen uns, dass diese Überlegungen inzwischen auch seitens der Gemeinde ernsthaft in Betracht gezogen werden.

Das Einjährige ist eine gute Gelegenheit, die Werbetrommel zu rühren: Wir freuen uns jederzeit über neue Gesichter. Wir bieten regelmäßigen Austausch in moderierten, konstruktiven Sitzungen ebenso wie interessante Ausflüge oder sommerliches Grillen. Politik muss auch Spaß machen! Willkommen sind alle, denen Klimaschutz, Energie- und Verkehrswende, unsere Umwelt und ein vielfältiges, demokratisches Miteinander am Herzen liegen. Willkommen sind alle, die nur reinschnuppern und zuhören möchten und auch diejenigen, die Interesse an einer Mitarbeit im Vorstand oder als zukünftige*r Mandatsträger*in mitbringen. Den nach der Wahl ist vor der Wahl!

Ansprechpartner sind unsere Ortssprecher*innen Cornelia Schneider und Klaus Hartmann unter info@gruene-waakirchen.de und unsere Gemeinderätinnen Evi Obermüller und Cornelia Riepe unter cornelia.riepe@gruene-waakirchen.de