Am letzten Wochenende im Oktober kamen in Bonn die Delegierten der Grünen Kreisverbände zusammen, um über drängende Fragen zu diskutieren und Beschlüsse zu fassen. Die Versammlung stand unter dem Motto ‚Wenn die Welt in Frage steht – Antworten.‘ Für den Kreisverband Miesbach war Sprecherin Stephanie Eikerling als Delegierte vor Ort.
Die über 800 Parteimitglieder berieten über die Sicherung des Energiebedarfs in diesem Winter. Im Laufe kontrovers aber äußerst fair geführter Debatten wurde der absolute Konsens deutlich, unter keinen Umständen neue Brennstäbe zu kaufen. Die bayerische Staatsregierung wurde scharf für ihre Blockade-Haltung im Ausbau der erneuerbaren Energien kritisiert. Die Delegierten unterstützten den Ruf nach Verantwortung der Parteispitze mit einem klaren Ja zur Lieferung von Waffen an die Ukraine. Volle Solidarität sprachen die Grünen den Protestierenden im Iran aus, wo Menschen aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten sich für die Freiheit jedes Menschen einsetzen. Diese Freiheit haben insbesondere die Frauen in Iran nicht.
Besonders schwer tat sich die Wahlgemeinschaft damit, den beschlossenen Rückbau des symbolträchtigen Dorfes Lützerath mitzutragen. Der Verhandlungserfolg von Bundeswirtschaftsminister Habeck und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubauer, diese Genehmigung mit einem vorgezogenen Ende der Kohlekraft in Deutschland auf 2030 zu kombinieren, überzeugte am Ende die Mehrheit. Durch das acht Jahre frühere Ende des Kohleabbaus bleiben mehrere Dörfer vom Abriss verschont und 280 Mio. Tonnen Kohle unangetastet. Auch die dazugehörige landwirtschaftliche Fläche bleibt erhalten.