Am 2. August schnürten wieder zahlreiche Politiker*innen, (Alm-)bauern und Sennerinnen, Vertreter von Naturschutzverbänden und vom Bauernverband und Freund*innen der Almwirtschaft ihre Wanderschuhe, um bei der diesjährigen Hauptalmbegehung im Sudelfeldgebiet dabei zu sein.
Rund 1.000 Menschen sind dieses Jahr zur Veranstaltung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern (AVO) gekommen.
Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Grünen-Fraktionssprecher im Landtag Ludwig Hartmann, unser Bundestagsabgeordneter Karl Bär sowie viele weitere grüne Kommunalpolitiker*innen waren vor Ort. Im Gegensatz zum Ministerpräsidenten und der bayerischen Landwirtschaftsministerin gingen sie die ganze Strecke mit – etwa 10 Kilometer –, sprachen mit vielen Teilnehmer*innen und hörten zu.
Entwicklung und Bewahrung unserer Kulturlandschaft: Almwirtschaft prägt unsere oberbayerische Welt seit Jahrhunderten
Über die politischen Auseinandersetzungen ist deutschlandweit berichtet worden. Was aber fand abseits der großen Reden statt?
Unser Landtagskandidat, Förster Gerhard Waas, war mit seinem Hund Ilvy ebenfalls dabei und hat vor allem die persönlichen Gespräche gesucht. Seine Überzeugung: Menschen zusammenbringen, zuhören und seine Erfahrung und Kompetenz einbringen. Denn nur so können wir das Beste für die Almen und die Familien der Almerer erreichen.
Gerhard Waas: »Die Probleme durch immer mehr Flächenverbrauch, Klimawandel, die Bedrohung der Almwirtschaft durch Wölfe und einiges mehr können wir nur gemeinsam lösen. Mit Verständnis, Wissen, Gemeinschaft, Zusammenhalt und kluger Politik.«
Von Lichtweiden und Beschlägern, Zutreiberechten und jahrhundertealten Gemeinschaftsalmen
Zu neun Almen führte der Weg, an sieben davon gab es Pausen mit politischen Reden – und mit der Vorstellung der jeweiligen Alm: Wieviel Hektar Lichtweide hat die Alm – und wieviel Hektar Waldweide. Wieviel Beschläger bestoßen die Alm – d.h. wieviel Landwirte bringen ihr Vieh herauf und mit wieviel Stück Vieh ist die Alm belegt. Was waren und was sind ihre Herausforderungen.
Eine Besonderheit ist die Arzmoosalm, schön gelegen in einem Trogtal. Sie ist eine der größten Almlichten Oberbayerns. Seit Ende des 15. Jahrhunderts ist sie eine Gemeinschaftsalm, damals von 106 gleichwertigen Anteilseignern. Heute sind es noch 43 Anteilseigner mit 12 aktiven Beschlägern. Eine spannende Geschichte, die man übrigens auch in der neuen Festschrift des AVO nachlesen kann.
Neben wertvollen Gesprächen, interessanten Informationen und netten Begegnungen mit Mensch und Tier gab es auch viel schöne Kulturlandschaft und Musik zu genießen. Erst im leichten Regen, dann in der Sonne. Und natürlich wurden alle aufs beste versorgt. Der viele selbstgebackene Kuchen der Bäuerinnen war erstklassig!
Danke allen, die diese bereichernde Veranstaltung möglich gemacht haben.
Und hier noch ein paar Eindrücke:
v.l. Karl Bär MdB, Marius Schlosser (Bezirkstagskandidat Bad Tölz-Wolfratshausen), Gerhard Waas (unser Landtagskandidat und Kreisrat), Astrid Güldner (2. Bürgermeisterin von Miesbach und Kreisrätin). Im Vordergrund: Ilvy.