Internationaler Tag der Streuobstwiese in der Unteren Wies

Karl Bär, Birga Ziegler, Astrid Güldener (v.l.)

Den „Internationalen Tag der Streuobstwiese“ am 25. April beging der Landkreis mit einer ganz besonderen Veranstaltung im Sortenerhaltungsgarten des „Apfel-Birne-Berge-Projekts“ in Miesbach.

Seit 2015 engagiert sich das „Apfel-Birne-Berge“-Projekt für die Sammlung, Nachzucht und Bewahrung historischer Obstsorten zwischen Weilheim-Schongau und dem Berchtesgadener Land. Unser Bundestagsabgeordneter Karl Bär, der stellvertretende Landrat Jens Zangenfeind und Astrid Güldener, unsere zweite Bürgermeisterin von Miesbach waren neben weiteren Interessierten vor Ort in der Unteren Wies.

Vor dem beeindruckenden Panorama der bayerischen Voralpen wachsen im Archegarten beim Hinterloher in Miesbach mittlerweile 48 alte, seltene Apfel- und Birnensorten. Diese Sorten verbinden Geschmack, Geschichte und genetisches Potenzial, das es zu bewahren gilt. Das raue Klima im oberbayerischen Alpenvorland macht die Pflege dieser Sorten anspruchsvoll. „Doch gerade die Vielfalt stärkt die Resilienz der Obstbestände – besonders in Zeiten des Klimawandels,“ erklärt Karl Bär in seinem Grußwort.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Unterstützern und Akteuren, die dieses Projekt mit Herzblut begleiten: Eva Bichler-Öttl, Projektmanagerin, die unermüdlich koordiniert und begeistert; Georg Loferer, dessen Fachwissen bei den Sorten unersetzlich ist; das Landratsamt Miesbach mit Arno Jäger und Julia von Oelhafen; die Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbands Miesbach, des LfLs sowie des Kreisverbands für Gartenkultur und Landespflege.

Besonderer Dank geht an die Familie Ziegler, die mit ihrer Fläche die Obstsortenarche in Miesbach ermöglicht und dem Projekt somit Wurzeln schenkt.

Der Sortenerhaltungsgarten soll zu einem Ort des Lernens und Staunens für Groß und Klein werden. Die Stadt Miesbach profitiert besonders als Schulstadt: Führungen, Ausstellungen und Streuobsttage bieten vielfältige Möglichkeiten, die Bedeutung der alten Obstsorten zu entdecken.

Astrid Güldner: „Langfristig wünschen wir uns, dass jedes Kind in Miesbach einmal hier war – um zu sehen, wie aus einer Knospe ein Apfel wird und aus einem alten Baum ein neuer Anfang entsteht.“

Und auch am „Tag der Streuobstwiese“ standen spannende Kurzvorträge, praktische Einblicke in die Kunst der Veredelung mit Sepp Killy sowie Beratung durch Streuobstexperten wie Martin Landes auf dem Programm. Natürlich durften auch Kostproben aus der Welt des Streuobsts nicht fehlen.