Bedarfsorientierte und gemeinsam ausgearbeitete Sportentwicklung auf dem Gelände der SF Föching. Sicherung des Eissports im Holzkirchner Zentrum für mindestens die nächsten 10 Jahre und ein weiterer Schritt zu klaren Aussagen in Sachen Eisstadion … Marktgemeinderat Moritz Remuta berichtet.
Am 09.02.23 kam ein einjähriger Prozess, der zukunftsweisend für die Sportentwicklung Holzkirchens ist, zu seinem Abschluss. Mit dem „Masterplan Sportgelände Föching“ wurde die Verwaltung vom Marktgemeinderat mit deutlicher Mehrheit beauftragt, die Entwicklung des Sportgeländes in Föching anzupacken, das Hubertus-Eisstadion zu ertüchtigen und Flächen im Gemeindegebiet nach ihrer Eignung für den Bau einer Eishalle zu untersuchen.
Zukunftsweisend war dieser Prozess nicht allein wegen der Perspektive, die sich für alle beteiligten Vereine hieraus ergeben hat. Nein, die Beteiligung dieser Vereine an sich ist ein wunderbares Beispiel für die Art, wie in Holzkirchen zukünftig Sportentwicklung gestaltet werden sollte. Auf Basis des Sportentwicklungsplans kam der SF Föching auf die Gemeinde zu mit dem Wunsch, in Föching zu entwickeln, nicht andersherum. Das Angebot: Auf dem Gelände des SF mehr Platz schaffen, den auch andere Vereine aus Holzkirchen nutzen können.
Letztendlich einigte man sich im Runden Tisch Sportstätten, wo diese Idee von Vereinen und Fraktionen vertieft und ausgearbeitet wurde, auf eine Variante, die einen weiteren, wettkampftauglichen Kunstrasenplatz schafft -den ersten in Holzkirchen-, der die bestehenden Rasenplätze und Leichtathletikanlagen bedeutend aufwertet, sowie sinnvollen Ersatz schafft für die abgängige Föchinger Turnhalle. Und das nicht nur für Föching und SF, sondern auch für den TuS Holzkirchen.
Wir freuen uns sehr, dass diese Empfehlung vom Marktgemeinderat mehrheitlich angenommen wurde.
Die Alternative wäre gewesen, den von den Sportfreunden angestoßenen Prozess mit einer Reduktion ihrer Flächen zu beenden, indem man in Föching eine Eishalle plant. Wir Grüne vertraten klar die Meinung, das diese Planung, bei der weder der Bedarf der Eissportvereine wirklich gedeckt, noch die Föchinger Bedürfnisse beachtet würden, ja, nicht einmal die notwendigen Stellplätze wirklich gesichert wären, hier keinen Platz hat.
Wir Grüne sind weiterhin für den Erhalt des Hubertusstadions. In der Sitzung erklärte man uns von anderer Seite den Wert dieser Freiluftfläche mitten in Holzkirchen: eine Fläche für ein breites Publikum, das dort schönes Wetter oder rege besuchte Abendläufe fußläufig genießen kann. Es ist also richtig und wichtig, und deutlich begrüßt von unserer Fraktion, dass in der Sitzung die Ertüchtigung dieses Stadions , mit der Perspektive auf mindestens 10 Jahre weiteren Betrieb auf den Weg gebracht wurde.
In Bezug auf eine Eishalle war die Forderung unserer Fraktion ebenso klar: wir wollen Ehrlichkeit im Umgang mit den Eissportvereinen. Deswegen stimmten wir für die Untersuchung von Flächen im Gemeindegebiet auf ihre Eignung für den Bau einer Eishalle. Wir wollen Klarheit, ob es ohne die Fläche in Föching überhaupt noch alternative Standorte gibt. Und wir betonten auch die erheblichen Kosten einer Eishalle, die wir für nicht realisierbar erachten. Wir sprachen uns unter diesen Vorbehalten für dieses weitere Vorgehen aus, weil der Eissport mehr verdient als einen Erhalt des status quo, mit veralteten, engen Kabinen, morschen Banden und dem Damoklesschwert der versagenden Technik; darüber weggetröstet mit Versprechen über Eishallen, die weder Platz noch Finanzierung haben werden.
Im Gremium wollten diese Realität viele weiter nicht wahrhaben. Man war zum Teil sogar bereit, die Zukunftsperspektiven anderer Vereine mit in das ungewisse Warten hineinzuziehen. Man unterstellte uns fehlende Unterstützung für die Eissportvereine, und fantasierte von Eishallen in nonexistenten Gewerbegebieten. Nicht um den Eissport zu sichern, sondern die eigenen Wahlversprechen.
Unser Standpunkt ist und bleibt: Wir wollen sinnvolle, dezentrale Sportentwicklung in Holzkirchen, die für alle Holzkirchner Bürger:innen Mehrwert bringt.