Bundesarbeitsgemeinschaft Wald tagt in Holzkirchen

Landtagskandidat Gerhard Waas vor den Teilnehmern der Bundestagung. 5ter von links: Gastredner Sebastian Henghuber von der Biomasse AG.

Förster Gerhard Waas, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft, Wald und Ländlicher Raum sowie unser Erststimmenkandidat im Stimmkreis Miesbach, begrüßte 25 Gäste zu einer Waldtagung in Hartpenning. Dabei waren auch MdEP Martin Häusling und MdL Hans Urban, Forstpolitischer Sprecher der Fraktion mit ihren jeweiligen Mitarbeiterinnen, sowie die Sprecherinnen der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Wald und der BAG Ökologie Jutta Velte und Sibylle Centgraf.

Die Klimakrise gefährdet unseren Wald

»Der Wald und seine Eigentümer sind Opfer des Klimawandels. Wenn wir unsere Wälder erhalten wollen wie wir sie kennen, müssen wir als Gesellschaft in Klimaschutzmaßnahmen investieren, um den Klimawandel zumindest abzuschwächen,« so der Forstexperte Gerhard Waas. »Die Umstellung auf regenerative Energien, die Abkehr von fossilen Energieträgern, ist auch im Sinne der Walderhaltung Pflicht.«

Die beste Kinderstube für Wald ist der Wald – positive Beispiele für Waldschutz in Holzkirchner und Valleyer Wäldern

Die Veranstaltung war schon seit längerem geplant. Ziel war zu zeigen, wie die rund zwei Millionen Waldbesitzenden in Deutschland dabei unterstützt werden können, die Wälder an den Klimawandel anzupassen und fit für die Zukunft zu gestalten. Eine enorme Herausforderung für jeden einzelnen.

Bei der ganztägigen Exkursion in den Wäldern der Gemeinden Holzkirchen und Valley wurden im Dialog mit Waldbesitzern und Jägern wichtige politische Eckpunkte herausgearbeitet. Angesichts von sogenannten Waldbildern (Plätze im Wald, die beispielhaft für den Zustand eines Waldes) in denen sich alle standortsheimischen Baumarten ohne Schutzmaßnahmen verjüngen können, wurde schnell deutlich, dass der Jagd eine Schlüsselrolle zukommt. »Die beste Kinderstube für Wald ist der Wald. Wir müssen es endlich auf großer Fläche schaffen, unter unseren gefährdeten Altbeständen eine neue Generation an Mischwäldern heranzuziehen. Vorwiegend über Naturverjüngung, ergänzt durch Pflanzungen. Dafür brauchen wir als Voraussetzung waldangepasste Schalenwildbestände und ein modernes Verständnis von Jagd,« erklärte Sprecher Gerhard Waas.

Der Ausbau der forstlichen Beratung, die verstärkte Unterstützung der Forstbetriebsgemeinschaften und die finanzielle Förderung der Waldbesitzer auch im Bereich des Waldnaturschutzes wurden als weitere wichtige Maßnahmenfelder bestimmt. »Mit der finanziellen Förderung der Naturverjüngung und dem Vertragsnaturschutzprogramm Wald geht das Land Bayern hier durchaus voraus,« so der Kreis- und Gemeinderat Robert Wiechmann.

Energiegewinnung aus nachhaltiger und regionaler Waldwirtschaft verringert Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen

Die Teilnehmer*innen diskutierten intensiv über die Zukunft der thermischen Verwertung von Resthölzern aus dem Wald. Zum Abschluss verfassten sie eine Resolution, in der die Verwertung von Restholz zur Energiegewinnung aus nachhaltiger und regionaler Waldwirtschaft als wichtiger Bestandteil der Wärmewende betont wird. Die ineffiziente Verbrennung von Holz in Großkraftwerken wird dagegen abgelehnt.

Die Erklärung wurde im Anschluss von der Mehrheit der Delegierten aller Bundesländer übernommen, die Landtagsfraktion der Grünen verfasste parallel dazu einen ähnlichen Beschluss.

»Wer unserem Holz abspricht nachwachsende Energiequelle zu sein, der hat im Heimat- und Sachkundeunterricht wohl nicht so ganz aufgepasst,« so ein mit den Ergebnissen der Bundestagung sichtlich zufriedener Gerhard Waas: »Heizen mit Holz – aber natürlich!«