Auf Einladung der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) hat sich Münchens zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Bündnis 90/Die Grünen) am Mittwochabend mit mehreren Bürgermeister-Kolleg*innen aus dem Landkreis Miesbach zu einer Videokonferenz getroffen. Der Anlass: Anscheinende Vorbehalte in stark betroffenen Gemeinden gegenüber Ausflüglern und das Finden einer einvernehmlichen Lösung bezüglich der angespannten Situation.
Neben Habenschaden nahmen am Friedensgipfel die Bürgermeister Robert Kühn (Bad Wiessee), Franz Schnitzenbaumer (Schliersee), Dr. Gerhard Braunmiller (Miesbach), Michael Bourjau (2. Bürgermeister Tegernsee) und Kreisrätin und zweite Bürgermeisterin der Kreisstadt Miesbach Astrid Güldner an teil.
Schon vor dem virtuellen Treffen hatte Güldner mit der Grünen Kreistagsfraktion für mehr Solidarität und für Konzepte statt Hetze im Zusammenhang mit den Tagesausflüglern geworben.
„Corona und die damit verbundenen Auflagen legen die Nerven vieler Bürger*innen blank. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Politiker*innen für Deeskalation sorgen“, so Astrid Güldner, die sich deshalb über das Engagement der zweiten Münchner Bürgermeisterin freut. Klar ist für die Kreisrätin aber auch: „Seit vielen Jahren hat unser Landkreis ein massiv wachsendes Verkehrsaufkommen – gerade an den Wochenenden auch durch den Tagestourismus. Das hat nichts mit Corona zu tun.“
Als wichtiger Baustein zur Lösung dieser Problematik bedarf es gemeinsam entwickelter Konzepte – zusammen mit der Stadt München.
Im Gespräch zwischen München und Miesbach schlug Katrin Habenschaden unter anderem vor, eine gemeinsame Informationskampagne zu starten, um die Münchner Tagestouristen für die Situation im Alpenvorland zu sensibilisieren. Teil der Kampagne könnte sein, auf attraktive Ziele außerhalb der bekannten Touristenmagnete im Landkreis Miesbach hinzuweisen, um in den besonders vom Autoverkehr betroffenen Orten Entlastung zu schaffen und auch die Ansteckungsgefahr mit Corona zu reduzieren. Diesen Vorschlag begrüßten die Bürgermeister einhellig. Außerdem soll ein Runder Tisch Tagestourismus ins Leben gerufen werden, an dem die Landeshauptstadt München, betroffene Gemeinden und Landkreise sowie Tourismusverbände teilnehmen sollen.