Mehr Mitglieder als je zuvor folgten der Einladung des Kreisverbands zum ersten Neujahrstreffen seit 2020 im Bräuwirt Miesbach. So war der Saal gut gefüllt, als das Sprecherteam Georg Kammholz und Stephanie Eikerling die Grünen Mitglieder begrüßte.
Der Blick zurück zeigte große Erfolge: Bei der Kommunalwahl 2020 gab es erstmals in 16 Gemeinden Grüne Listen. Das Sprecherteam Ulrike Küster und Georg Kammholz konnte so viele Kandidierende wie noch nie motivieren, für eine Veränderung in der Kommunalpolitik zu kämpfen. Mit Erfolg: In allen 16 Gemeinden wurden Grüne in die Räte gewählt, im Kreistag stellen die Grünen die zweitgrößte Fraktion. Die Mitgliederzahl stieg besonders zur Kommunalwahl stark, das Wachstum hält bis heute an. Derzeit zählt der Kreisverband rund 240 Mitglieder. Das Highlight 2021 war der Einzug des Holzkirchners Karl Bär in den Bundestag. Auch das grüne Wahlergebnis insgesamt lässt sich sehen und seitdem hat der Kreisverband einen direkten Draht nach Berlin.
2022 fanden endlich wieder mehr Treffen in Präsenz statt. Eine von OV Tegernseer Tal-Sprecher Thomas Tomaschek angestoßene Demonstration gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine und für einen kritischen Blick auf den Oligarchen Alisher Usmanow schlug hohe Wellen. In Holzkirchen war der OV zusammen mit anderen im Bündnis Beste Gegend erfolgreich. Das Bündnis konnte die Mehrheit der Holzkirchner*innen davon überzeugen, gegen zwei Umfahrungstrassen zu stimmen.
Für den Blick nach vorn, ins Wahlkampfjahr 2023, war Verstärkung angereist. Georg Kammholz begrüßte MdB Karl Bär, MdL Gisela Sengl, MdL Benni Adjei und die Direktkandidierenden für den Landtag Gerhard Waas und für den Bezirkstag Elisabeth Janner. Sie sprachen über ihre Anliegen und Vorhaben im beginnenden Jahr.
Karl berichtete über die Arbeit der Koalition in Berlin. Viele wichtige Anliegen wurden schon in Gesetze gefasst, andere sind in Vorbereitung. Bei einigen Themen sei die Arbeit jedoch auch schwierig und Kompromisse gehörten zur Koalition dazu. Gisela lobte den in Landkreis Miesbach als vorbildlich, “Kühe auf der Weide, viele kleine Höfe und die höchste Bioquote im Freistaat”. Bei der Bodennutzung müssten die Landwirte finanziell unterstützt werden, um (noch) artenfreundlicher zu wirtschaften. Benni legte einen Schwerpunkt auf seine Ideen für die in Bayern noch immer schleppend laufende Digitalisierung. Gerhard machte klar, dass er sich für den ländlichen Raum stark machen will. Dieser werde zu wenig berücksichtigt, zum Beispiel bei der Finanzierung von Krankenhäusern. Außerdem ist es sein Ziel, in den Landtag gewählt zu werden, um sich dort für den Wald stark zu machen, der immens vom Klimawandel betroffen ist und uns andererseits vor einigen Folgen desselben schützen wird. Elisabeth sprach über die wichtigen Aufgaben des Bezirks. Sie setzt sich dort seit Jahren für die sozialen Belange in Oberbayern ein.
Die gesellige Runde erlebte einen gelungenen und energetisierenden Start ins Wahlkampfjahr 2023.